In einer Kooperation mit dem Körperpsychotherapeuten Bernhard Schlage fand im Oktober ein ganz besonderer Zeichentermin im Rahmen einer internen Fortbildung statt.
Bei der Anamnese in der Körperpsychotherapie ist ein wesentliches Element, dass der Therapeut (oder die Therapeutin) sich den nackten Körper des Klienten genau anschaut, um so auf mögliche Krankheiten oder körperliche Probleme zu schließen. Der Körper, die Haltung werden also von außen betrachtet und „gelesen“.
Hier sollte das experimentelle Aktzeichen das Auge und die Wahrnehmung auf eine ganz besondere Weise schulen. Bei sehr schnellen Zeichnungen (30 Sekunden bis 2 Min.) sowie Blindzeichenübungen ging es darum, das Wesentliche eines Körpers und seiner Haltung zu erfassen und mit dem Stift zu Papier zu bringen.
Auch Details wie der Muskelaufbau im Gesamtkörper oder einzelner Körperteile (auf dem Foto waren es die Beine und Füße, wie sie den Boden berühren – die Zeichner lagen dem Modell sprichwörtlich zu Füßen) spielten eine zentrale Rolle.
Bei der Abschlussbesprechung wurde vereinbart, diese spannende Veranstaltung im kommenden Jahr zu wiederholen.
Im anschließenden zweiten Teil der Fortbildung ging es an die Schulung des Sehens hinsichtlich der körperpsychotherapeutischen Anamnese. Dazu haben sich einige der Teilnehmer bereit erklärt (auch ich habe die Erfahrung am eigenen fast nackten Leib mitgemacht. Sehr spannend.), sich mit den Augen (und auch mit der Nase) „untersuchen“ zulassen. Feinste Veränderungen am Körper wurden erkannt und lieferten Hinweise darauf, wo sich bei der Person Disharmonien zeigen. Dies ist dann die Ausgangsbasis für eine therapeutische Begleitung.
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